"Ich begegnete dem Kanadier Tom Konyves beim Weimarer Poesiefilmpreis 2019. Ich kannte ihn bereits als den führenden Poesiefilmtheoretiker, und sein akademischer Ansatz beim Kolloquium in Weimar hat mich sehr angezogen. Wir vereinbarten eine Zusammenarbeit zur Veröffentlichung theoretischer Essays mit dem Ziel, das Genre des Poesiefilms zu etablieren und seinen Ruf unter den bewährten Kunstformen in Europa zu stärken". |
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1978 prägte er den Begriff "Videopoesie", um sein multimediales Werk zu beschreiben, und gilt als einer der ursprünglichen Pioniere dieser Form. Konyves ist der Autor der grundlegenden Schrift "Videopoetry: A Manifesto" vom 6. September 2011.
Als einer der führenden Theoretiker des Genres Videopoesie - sein Manifest wurde in zahlreichen Blogs, darunter W.J.T. Mitchells Critical Inquiry, veröffentlicht und bis heute von mehr als 20.000 Lesern in 66 Ländern auf issuu.com abgerufen - wurde er zu Festivals, Konferenzen und Symposien u.a. in Buenos Aires, Berlin, New York, London, Amsterdam und Montpellier eingeladen.
Zwischen 1983-2006 war er Executive Producer von AM Productions und produzierte zahlreiche Dokumentarfilme, Musikvideos sowie andere Multimedia-Produktionen für Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden.
Konyves hat viele öffentliche Poesieprojekte initiiert, darunter Poesie En Mouvement/Poesie in den Bussen (Montreal, 1979), Performance Art in Quebec, eine sechsstündige Fernsehserie (Kabelfernsehen, 1980), Montreals erste Ausstellung Konkreter Poesie (Fahrzeugkunst, 1980), The Great Canadian Poetry Machine (Vancouver, Expo 86). Er kuratierte die Vorführungen von Videopoems beim Textfestival (Bury, England, 2010) und bei der Poesie-/Übersetzungs-/Filmkonferenz in Montpellier (2015) und hat zahlreiche Poesie-Performances gegeben.
Seit 2006 entwickelt und unterrichtet er Kurse in Drehbuchschreiben, Videoproduktion, kreativem visuellen Schreiben und Journalismus an der University of the Fraser Valley in Abbotsford, British Columbia.