Das sechste Art Visuals & Poetry Film Festival wurde von 9. bis 13. November 2021 zum ersten Mal im Künstlerhaus Wien ausgetragen. Das Wiener Poetry Film Festival ist in 7 Jahre zum zweitgrößten Poetry Film Festival weltweit herangewachsen.
Die viertägige Veranstaltung eröffnete am 9. November 2021 im Stadtkino im Künstlerhaus mit dem internationalen Audience Award. In einem Livevoting wurde der beste internationale Poetry Film 2021 im narrativ-dokumentarischen Genre vergeben. Die Sieger in der Gunst des Publikums waren ex-aequo der chinesische Film von Bei Yu „Secret Archives: Red Carpet House“ mit Mariam Al-Dhubhanis „No words“ (Dichter Ahmed Abdul Raqeeb Alkhulaidi).
Besonders gut geglückt ist 2021 im Programm der Spagat zwischen den schnellen, dichten Poesiefilmen und Momenten der Entschleunigung und Vertiefung durch Festivalprogramm-punkte wie Lesung, Diskussion, Filmtalks und einer Schriftsteller-Dokumentation. Neben den Wettbewerben war ein Schwerpunkt dem slowenischen Dichter Tomaž Šalamun gewidmet. Österreich-Premiere hatte der slowenische Film „Hot Pumkin on the Roof of the World“ aus dem Jahr 2019. Über den international bekannten Schriftsteller Tomaž Šalamun diskutierten im Anschluss Professorin und Dichterin Monika Rinck mit Regisseur Nejc Saje und der literarischen Übersetzerin Amalija Maček.
Den Wettbewerb deutschsprachiger Raum oder Award German Speaking gewann eine junge Künstlerin aus Linz, Celi Kay mir ihrem Filmdebüt mit dem Titel „weißer Rauch“. Der Newcomerin ist mit dem Gewinn des Hauptpreises ein großartiger Start in die Filmwelt geglückt. Auch der lyrische Text zum Film wurde übrigens von Celi Kay selbst geschrieben.
Der Special Award oder Gedichtfilmwettbewerb ging an die in Poesiefilmkreisen sehr bekannte Architektin Susanne Wiegner, die mit 3D Animationen an Medienkunstfestivals mehrfach ausgezeichnet wurde. Susanne Wiegner ist eine bekannte Größe im Poesiefilmgeschehen und hat das Poetry Film-Szene bereits in der Vergangenheit mit preiswürdigen Filmen bereichert. Eingeleitet wurde der Special Award durch eine Lesung von Antonio Fian.
Trotz 2G Zugangskontrollen war das Festival selbst unter Corona gut besucht. Die Veranstaltungen wurden 2021 erstmals bei freiem Eintritt durchgeführt.